Workshop Theatersport 1 7.-9.11-2003

Beschreibung [Bearbeiten]

Hier wirst du unter anderem in das „echte“ Theater eingeführt und erlernst Tricks für das Improvisieren

Informationen [Bearbeiten]

Der ein oder andere wird uns vielleicht von der Mind Akademie kennen, wo wir unseren ersten Auftritt hatten. Das Schöne am Theatersport ist, man muss nicht alles können, man muss nur den Mut haben es zu probieren. Was man allerdings erlernen kann sind einige Tricks und Reaktionsmöglichkeiten. Spontanität kann also geübt werden und je mehr man kann, desto besser, reichhaltiger, glaubwürdiger, spannender wird das Spielen. An dem Samstagabend werden wir eine Theateraufführung im Haus der Akademisch-Musikalischen Verbindung Nordmark in Hamburg besuchen. 

Details zum Workshop Theatersport 1 im Jahr 2003: 

Datum: 7.-9. November 2003
Adresse: Akademisch-Musikalische Verbindung Nordmark zu Hamburg, Ohlsdorfer Straße 39a, 22299 Hamburg

Kosten: €20, inkl. 2 Übernachtungen

Weiteres: Selbstversorger 

Beispiele aus dem Programm:

  • Pantomime
  • Bewegung im Raum
  • Gefühle
  • Charakter
  • viel Spielpraxis
  • Besuch einer Theatervorstellung

Erfahrungsbericht  [Bearbeiten]

Der folgende Erfahrungsbericht ist von der Mind Akademie, bei der die Theatersportgruppe ihren ersten Auftritt hatte und in einer ganz besonderen Perspektive verfasst worden.

--------------------------- schnipp ------------------------------ 

Noch 5 Minuten bis zum Auftritt, das Publikum wartet schon gespannt, einige der

Spieler sind sichtlich nervös. Ich selber habe zum Glück schon genug

Bühnenerfahrung, dass sich bei mir kein Lampenfieber mehr breit macht, aber ein

bisschen aufgeregt bin ich schon - schließlich wird sich gleich zeigen, wie gut

wir uns auf den Auftritt vorbereitet haben. Aber ich bin zuversichtlich, beim Training war die gesamte Gruppe immer super gut drauf.

 

Es ist halb Neun, Zeit zum Anfangen, also ab rein, die Anfangsansagen, der

Einmarsch der Spieler und - eine Sprudelflasche fällt um und geht in die

Brüche. Das fängt ja gut an... Aber immerhin der Stimmung im Publikum hat es

keinen Abbruch getan, und alle weiteren Ansagen gehen auch gut über die Bühne.

 

Die erste Disziplin, der Marathon, läuft sehr gut, wir haben aber auch einen

netten Gegenstand bekommen, einen Karabinerhacken - es ist doch immer wieder

interessant, was manche Leute so zu Theatersportaufführungen mitbringen.

 

Die Gefühlsachterbahn, wohl die schwierigste Disziplin des Abends, klappt

wunderbar, die Gefühle kommen zum richtigen Zeitpunkt, die Spieler treffen die

Gefühle und die Geschichte hat sogar eine Handlung. (Ich hatte schon mal Profis

gesehen, die das nicht hinbekommen haben.)

 

Die nächste Szene kam wohl nicht so gut an. Wie das so ist, beim Improvisieren,

es kann immer mal sein, dass eine Szene nicht läuft, aber diese Szene dann

gleich sechs Mal wiederholen zu müssen ist schon recht hart für die Spieler.

Und das schlimmste, ich bin schuld an dem ganzen Schlamassel. Ich hatte nämlich

bei der Generalprobe aus Zeitgründen darauf bestanden, diese Disziplin

auszulassen. Das war ein großer Fehler und den werde ich wohl nicht mehr machen.

 

Nach einer kurzen Umbaupause kommen wir zu einer meiner Lieblingsdisziplinen,

Stimmen aus dem Jenseits. Ich spielte dort die Rolle einer Maus und, was man mir

erst hinterher sagen musste, ich hatte unabsichtlich die ganze Zeit von

"Rattenfutter" anstelle von "Rattengift" gesprochen, was der Szene eine

zusätzliche Komik verlieh.

 

Traumtag. Ich brauche jemanden aus dem Publikum, der bereit ist, zu erzählen,

wie der Tag so für ihn gelaufen war. Keiner will. Mist. Da hätte man vor dem

Auftritt drauf kommen können, das sowas passiert, was mache ich jetzt bloß?

Schnell nachdenken, was haben denn die Profis in so einer Situation gemacht?

Ahh, einfach jemanden ausgewählt; puh, das kann ich auch!

 

Und Juhu, unsere Mannschaft hat gewonnen! Aber was ist das? Die Verlierer

fordern uns heraus? Eine Zugabe? Gute Idee! Zum Abschluss noch zwei tolle

Diavorträge, insgesamt eine gelungene Aufführung (wenn man bedenkt, dass

etliche der Spieler das erste Mal auf der Bühne waren, wird klar, welche

Spitzenleistung das war) und ich bin, wie immer noch drei Stunden danach völlig

aufgedreht.

--------------------------- schnapp ------------------------------